Für die Bewohner in Gaza bricht eine vierte schlaflose Nacht in Angst und Sorge um den nächsten Morgen an. Unter ihnen Kinder, die heute durch weitere israelische Angriffe ihre Eltern verloren haben oder zu Halbwaisen geworden sind. Was es heißt, Kind in Gaza zu sein und jeden Tag ohne weitere Erklärung oder Vorwarnung mit fanatischer Kriegsrhetorik, schwer verletzten und sterbenden Menschen durch feindliche Raketen oder Selbstmordattentäter konfrontiert zu werden, zeigt der Sender Aljazeera in einigen aufwühlenden Berichten aus dessen Serie Witness.
Der 14-jährige Ken hat seinen Vater bei einem Luftangriff sterben sehen. Seinem Bruder sind die Narben einiger Splitter für immer auf dem rechten Oberschenkel eingraviert. Für die Betreuung der psychologischen Schäden nach solchen Ereignissen aber fehlen jegliche Mittel. Ken kann die enorme Belastung ohne professionelle Hilfe alleine nicht bewältigen. Die Folge dieser Stress-Situation ist eine Sprachbehinderung, an der er nun leidet.
Ein Mädchen schildert, in der gefassten und sachlichen Manier einer Erwachsenen, ihre Beobachtung über jemanden, dessen Blut und Gehirn sich auf der Straße verteilte, nachdem er sich in die Luft gesprengt hatte. Dann streckt sie plötzlich ihren Daumen in die Höhe. Sie wird gefragt, warum sie das „thumbs up“ demonstriert. Weil dieses Zeichen allen Märtyrern gilt, antwortet sie.
Welche Hoffnung gibt es für diese zerstörte Seelen gefangen in Kinderkörpern?
http://de.youtube.com/watch?v=PTzQOsO32ro
www.aljazeera.net/english
Tuesday, December 30, 2008
Wednesday, December 17, 2008
Taschen: Big Penis Book
Und am sechsten Tag erschuf Gott den Penis. Ob sich der liebe Gott schon damals um die Frage der Ästhetik, Größe und Lustfaktor bewusst war, als er seinen Prototypen Adam in die Welt entsandte, bleibt wohl das ewige Geheimnis der Schöpfungsgeschichte.
Seit den Anfängen der Menscheitsgeschichte waren Größe und Leistung des männlichen Geschlechtes, gleichsam mit seinem weiblichen Pendant - den Brüsten - beliebtes Thema.
Je nach vorherrschenden Sitten und Regeln war es dann auch immer wieder ein Tabu in Gesellschaft, Kunst und Literatur.
Wie groß nun tatsächlich groß ist, wird nun auf visuell eindrucksvolle Weise im The Big Penis Book (Taschen) ganz ohne Scham und Peinlichkeit dargelegt, in einer Zeitspanne von den 1960ern bis in die 1990er Jahre.
Das Vorwort des Buches behauptet, die Obsession um den Penis sei seit jeher eine männliche. Seine Anatomie wurde schon in früheren Jahrhunderten von Forschern und Penisvermessern erfasst und statistisch ausgewertet. Die Götterverehrung in verschiedenen Kulturen durch das Anbeten großer Penisstatuen war ein durchaus übliches Ritual. Die Anbetung des Penis als Zeichen der Lebensenergie und beschützenden Kraft ist noch heute in einigen Kulturen, wie auf den Sundra Inseln, Bhutan oder sogar Indien, ein praktiziertes Glaubensritual.
Napoleon zum Beispiel konnte den Anblick seinesgleichen ohne Hüllen nicht ertragen. Laut Historikern war seine Auffassung, dass Schönheit und Sexiness keine Männersache sei. Männer sollten Kriege führen, so Napoleons Meinung. Ob insgeheim vielleicht nicht seine allgemein bekannte kleine Körpergröße eine große Rolle spielte, bleibt unbestätigt.
Die männliche und weibliche Sichtweise zu Größe, Ästhetik und Symbolik des Penis veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte durch unterschiedliche Moden und Trends. Das heutzutage vorherrschende Ideal eines großen, kräftigen Penis, hinter dem ein richter Mann steht, wirft eine Frage auf: inwieweit eignet sich der Penis eigentlich als Marketing-Objekt?
Interssant dazu ist ein Interview mit dem Fotografen Jay Myrdal, der sich mit der Erfindung des Long-Dong Silver Mythos in den 1970er Jahren einen Namen machte. Besagter Mythos reichte dem Model, einem gewöhnlichen Familienvater, bis zum Knie.
Enstanden ist er durch Myrdal's Talent, sein fotografisches Können technisch perfekt umzusetzen. Im Zeitalter des Photoshop-Grafik-Programmes wäre dies wohl nicht mehr so sehr zur Sensation geraten. Mit seiner Erfindung des „Endlos-Penis“ zählt er unbestritten als Mitbegründer des „Größenwahns“.
Mittlerweile gilt der Penis als Betrachtungsobjekt per se und hat sich vom ehemaligen Stein des moralischen Antosses zu einem passblen Werbemittel entwickelt. Wenngleich in reizvoller „Verpackung,“ die Lust aufs Auspacken machen sollte.
Ein berühmtes Beispiel für die Verkörperung des geltenden (modischen) männlichen Ideals ist der Fußballspieler David Beckham. Sein wohlgeformter Körper wurde unlängst vom Modeschöpfer Giorgio Armani als feines Exampel für Stärke und andauernder jugendlicher Schönheit gewählt. Eine Neuauflage der Gottesanbetung? Was jedoch nicht fehlen darf, ist die Prise an Lust und Begierde, um die Fantasien von Frauen und Männer gleichsam zu stimulieren.
Mehr Aufschluss dazu gibt vielleicht ein Brief von einem heterosexuellen Mann namens "Mr Five Inch", der seinen Gefallen an gut bestückten Männern so erklärt: "Für mich sind Männer mit großen Schwänzen die Jungs, die im großen Sexspiel als Schlagmänner auf dem Platz stehen. Jedes Mal, wenn ich sehe, wie einer von Ihnen zum Abschlagplatz geht, empfinde ich Stolz auf unsere Mannschaft."
Nun denn, vielleicht arbeitet der liebe Gott mittlerweile ja schon an einigen Verbesserungen am Prototyp. Aber, wenn alle Männer (Penisse) gleich wären, dann wären gewisse Dinge nur halb so interessant, und das ist bekanntlich der ganze Spaß an der Sache.
Artikel in voller Länge nachzulesen unter:
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=578&iid=25
Seit den Anfängen der Menscheitsgeschichte waren Größe und Leistung des männlichen Geschlechtes, gleichsam mit seinem weiblichen Pendant - den Brüsten - beliebtes Thema.
Je nach vorherrschenden Sitten und Regeln war es dann auch immer wieder ein Tabu in Gesellschaft, Kunst und Literatur.
Wie groß nun tatsächlich groß ist, wird nun auf visuell eindrucksvolle Weise im The Big Penis Book (Taschen) ganz ohne Scham und Peinlichkeit dargelegt, in einer Zeitspanne von den 1960ern bis in die 1990er Jahre.
Das Vorwort des Buches behauptet, die Obsession um den Penis sei seit jeher eine männliche. Seine Anatomie wurde schon in früheren Jahrhunderten von Forschern und Penisvermessern erfasst und statistisch ausgewertet. Die Götterverehrung in verschiedenen Kulturen durch das Anbeten großer Penisstatuen war ein durchaus übliches Ritual. Die Anbetung des Penis als Zeichen der Lebensenergie und beschützenden Kraft ist noch heute in einigen Kulturen, wie auf den Sundra Inseln, Bhutan oder sogar Indien, ein praktiziertes Glaubensritual.
Napoleon zum Beispiel konnte den Anblick seinesgleichen ohne Hüllen nicht ertragen. Laut Historikern war seine Auffassung, dass Schönheit und Sexiness keine Männersache sei. Männer sollten Kriege führen, so Napoleons Meinung. Ob insgeheim vielleicht nicht seine allgemein bekannte kleine Körpergröße eine große Rolle spielte, bleibt unbestätigt.
Die männliche und weibliche Sichtweise zu Größe, Ästhetik und Symbolik des Penis veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte durch unterschiedliche Moden und Trends. Das heutzutage vorherrschende Ideal eines großen, kräftigen Penis, hinter dem ein richter Mann steht, wirft eine Frage auf: inwieweit eignet sich der Penis eigentlich als Marketing-Objekt?
Interssant dazu ist ein Interview mit dem Fotografen Jay Myrdal, der sich mit der Erfindung des Long-Dong Silver Mythos in den 1970er Jahren einen Namen machte. Besagter Mythos reichte dem Model, einem gewöhnlichen Familienvater, bis zum Knie.
Enstanden ist er durch Myrdal's Talent, sein fotografisches Können technisch perfekt umzusetzen. Im Zeitalter des Photoshop-Grafik-Programmes wäre dies wohl nicht mehr so sehr zur Sensation geraten. Mit seiner Erfindung des „Endlos-Penis“ zählt er unbestritten als Mitbegründer des „Größenwahns“.
Mittlerweile gilt der Penis als Betrachtungsobjekt per se und hat sich vom ehemaligen Stein des moralischen Antosses zu einem passblen Werbemittel entwickelt. Wenngleich in reizvoller „Verpackung,“ die Lust aufs Auspacken machen sollte.
Ein berühmtes Beispiel für die Verkörperung des geltenden (modischen) männlichen Ideals ist der Fußballspieler David Beckham. Sein wohlgeformter Körper wurde unlängst vom Modeschöpfer Giorgio Armani als feines Exampel für Stärke und andauernder jugendlicher Schönheit gewählt. Eine Neuauflage der Gottesanbetung? Was jedoch nicht fehlen darf, ist die Prise an Lust und Begierde, um die Fantasien von Frauen und Männer gleichsam zu stimulieren.
Mehr Aufschluss dazu gibt vielleicht ein Brief von einem heterosexuellen Mann namens "Mr Five Inch", der seinen Gefallen an gut bestückten Männern so erklärt: "Für mich sind Männer mit großen Schwänzen die Jungs, die im großen Sexspiel als Schlagmänner auf dem Platz stehen. Jedes Mal, wenn ich sehe, wie einer von Ihnen zum Abschlagplatz geht, empfinde ich Stolz auf unsere Mannschaft."
Nun denn, vielleicht arbeitet der liebe Gott mittlerweile ja schon an einigen Verbesserungen am Prototyp. Aber, wenn alle Männer (Penisse) gleich wären, dann wären gewisse Dinge nur halb so interessant, und das ist bekanntlich der ganze Spaß an der Sache.
Artikel in voller Länge nachzulesen unter:
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=578&iid=25
Monday, December 15, 2008
Anish Kapoor: Memory
Man muß denselben Raum gleich zweimal betreten, um sich von Anish Kapoors neuer Arbeit für die Deutsche Guggenheim einen Gesamteindruck zu ermöglichen. Memory ist eine raumfüllende Blase aus rostigem Schiffsstahl, die aus einem bestimmten Punkt der Mauer entspringt und den Raum ungleichmäßig in zwei Hälften teilt.
Interessant ist dabei nicht nur der Blickwinkel, der das Werk jedes Mal aufs Neue offenbart: der erste Anblick überwältigt von der Wucht des stählernen Monstrums, das auf eine Weise (geistig) bezwungen werden muß. Beim zweiten zeigt sich Memory distanziert; zu groß und ungreifbar in seiner Form, als das es jemals ganz erfasst werden kann. Die Mechanismen des eigenen Erinnerungsvermögens scheinen plötzlich spürbar nahe. Memory spiegelt die eigene Erinnerung, wie sie meist ohne weitere Erklärung im (gedanklichen) Raum steht, als wäre sie schon immer da gewesen. Nur das Wissen um ihre Herkunft scheint verloren gegangen.
Diese Deutung lässt sich auch auf andere von Kapoors Skulpturen übertragen, wie Marsyas für die Tate Modern oder Cloud Gate.
Der Künstler definiert den Begriff Raum indem er seine Objekte wie einen Fremdkörper in diesen einsetzt und somit die perfekten Rahmenbedingungen für eine Auseinandersetzung mit dem Raum-Zeit Gefühl steckt. Die Frage, ob sich ein Raum gedanklich überhaupt erschließen lässt und in welchem Verhältnis dazu die Erinnerung steht, wird durch den unerwartet möglichen Einblick in das Cortenstahl-Kunstwerk, für den ein drittes Mal Perspektive und auch Raum gewechselt werden muß, leider größtenteils beantwortet.
Die Spannung und das Mysterium, welche das Werk mit seiner bloßen äußerlichen Form aufzubauen vermag, wird durch die Einsicht in sein „Innenleben“ leider preisgegeben. Wenngleich die Erinnerung in ihrem ureigenen Element stets unfassbar bleibt: ein großes schwarzes Loch, dessen Abgrenzungen entweder ein abruptes Ende nehmen oder Unendlichkeit nur erahnen lassen.
Beim genaueren Beobachten macht sich ein leichter Summerton im nach feuchtem Rost riechenden Leerraum bemerkbar. Vielleicht ein Hinweis auf eine ähnliche Funktion des menschlichen Verarbeitungsprozesses?
Keines der 154 nahtlos ineinander gefügten Teile von Memory gleichen einander in Größe oder Form. Sie verwandeln sich zu symbolischen Fragmenten an Eindrücken und Erlebten, das sich für immer in das Gedächtnis eingebrannt haben. Bei Kapoors Werk gibt es in diesem Fall nicht einmal den Moment des ganzheitlichen Erlebten. Memory spielt mit dem fehlerhaften Mechanismus unserer Erinnerung. Das vergebliche Bemühen, sich an etwas Großes und Vollkommenes zu erinnern, das man glaubt von irgendwo zu kennen.
30. November 2008 – 01. Februar 2009
Deutsche Guggenheim, Unter den Linden 13,
10117 Berlin
www.deutsche-guggenheim.de
Interessant ist dabei nicht nur der Blickwinkel, der das Werk jedes Mal aufs Neue offenbart: der erste Anblick überwältigt von der Wucht des stählernen Monstrums, das auf eine Weise (geistig) bezwungen werden muß. Beim zweiten zeigt sich Memory distanziert; zu groß und ungreifbar in seiner Form, als das es jemals ganz erfasst werden kann. Die Mechanismen des eigenen Erinnerungsvermögens scheinen plötzlich spürbar nahe. Memory spiegelt die eigene Erinnerung, wie sie meist ohne weitere Erklärung im (gedanklichen) Raum steht, als wäre sie schon immer da gewesen. Nur das Wissen um ihre Herkunft scheint verloren gegangen.
Diese Deutung lässt sich auch auf andere von Kapoors Skulpturen übertragen, wie Marsyas für die Tate Modern oder Cloud Gate.
Der Künstler definiert den Begriff Raum indem er seine Objekte wie einen Fremdkörper in diesen einsetzt und somit die perfekten Rahmenbedingungen für eine Auseinandersetzung mit dem Raum-Zeit Gefühl steckt. Die Frage, ob sich ein Raum gedanklich überhaupt erschließen lässt und in welchem Verhältnis dazu die Erinnerung steht, wird durch den unerwartet möglichen Einblick in das Cortenstahl-Kunstwerk, für den ein drittes Mal Perspektive und auch Raum gewechselt werden muß, leider größtenteils beantwortet.
Die Spannung und das Mysterium, welche das Werk mit seiner bloßen äußerlichen Form aufzubauen vermag, wird durch die Einsicht in sein „Innenleben“ leider preisgegeben. Wenngleich die Erinnerung in ihrem ureigenen Element stets unfassbar bleibt: ein großes schwarzes Loch, dessen Abgrenzungen entweder ein abruptes Ende nehmen oder Unendlichkeit nur erahnen lassen.
Beim genaueren Beobachten macht sich ein leichter Summerton im nach feuchtem Rost riechenden Leerraum bemerkbar. Vielleicht ein Hinweis auf eine ähnliche Funktion des menschlichen Verarbeitungsprozesses?
Keines der 154 nahtlos ineinander gefügten Teile von Memory gleichen einander in Größe oder Form. Sie verwandeln sich zu symbolischen Fragmenten an Eindrücken und Erlebten, das sich für immer in das Gedächtnis eingebrannt haben. Bei Kapoors Werk gibt es in diesem Fall nicht einmal den Moment des ganzheitlichen Erlebten. Memory spielt mit dem fehlerhaften Mechanismus unserer Erinnerung. Das vergebliche Bemühen, sich an etwas Großes und Vollkommenes zu erinnern, das man glaubt von irgendwo zu kennen.
30. November 2008 – 01. Februar 2009
Deutsche Guggenheim, Unter den Linden 13,
10117 Berlin
www.deutsche-guggenheim.de
Sunday, December 14, 2008
Designer Maxim Velcovsky
In seiner Jugend stellte der tschechische Designer Maxim Velcovsky mit Begeisterung Coca Cola Dosen in seinem Zimmer aus, die er aus dem Müll der Botschaftshäuser sammelte. Nun arbeitet er daran, Rost endlich salonfähig zu machen und wartet geduldig auf die NASA, bis sie ihr getestetes Material endlich in die Spielwiese der Designer entlässt. Velcovskys Talent ist gleichsam ein Zaubertrick: alten Ideen wird die Form abstreift, um ihnen eine neue Funktion zu gegeben.
Maxim Velcovsky hat traditionelles Design aus Glas und Porzellan stets aus einem anderen Blickwinkel interpretiert. Dieser Ansatz entspringt seinen tief verhafteten tschechischen Wurzeln, wo die Herstellung von Glas und Porzellan einen besonders hohen Stellenwert besitzt. Für seine herausragenden Glas- und Porzellan-Kreationen wurde er im Jahre 2007 vom renommierten Design-Magazin &fork unter die 100 außergewöhnlichsten Designer des Jahres gereiht.
SP: Dear Maxim, how do you find pleasure in what you do?
MV: I really enjoy this feeling of being able say something through the object.... that makes people realize something. It makes me happy when people react to my projects; when I feel that it makes them laugh or even angry. When they stop and look at it, showing some sort of emotion rather than passing by.
SP: What aspect do you find particularly challenging in being a designer?
MV: Trying to see the different topics and nuances within design itself; and to always try to challenge the context and to find new technologies. Things look and feel differently in different places. Design is also about how things are displayed.
I’d love to experiment with new materials, like to create glass out of corn or use other technologies that have been tried by NASA for instance. There are lots of fantastic materials they work with but it will take time until we will have access to them.
SP: How important is humor for you and in your work?
MV: Humor is very important in life. It often helps describing a situation or culture in a certain way.
SP: Do you have a steady source of inspiration?
M: I find inspiration wherever I go. We get influenced by our surroundings. I think it matters where you grew up as a kid and which objects and toys you were playing with; which glasses you were drinking from.
I grew up during communism where there was no competition, no design scene at all. Factories, for instance, just produced one kind of design for a decade. One always felt intrigued when going around to friend’s places and could could feel that people are improvising to improve their immediate living surroundings.
SP: A part of your work also engages with the concept of giving „old“ objects a new meaning, a process you call „restarting“. Where did the idea come from?
MV: I would say it does go back to my Czech roots and the love for craftmanship.
When I grew up for example, building-material was not readily available in shops so people started to collect and assemble things themselves. The most famous example being the greenhouse made out of empty gherkin jars (for growing tomatoes) that people would build in their gardens after they managed to collect about 500 of them. It was built like a proper brick building.
SP: Can you give a couple of examples of „restarted“ objects?
MV: The rubber boot or boot vase would be an example: I turned an ordinary rubber boot into a luxury porcelain vase. Before the shoe or the object was protecting against water and now it keeps the water. By convincing people about the opposite function you somehow instigate a change. Through my work I want to point out the fact that people sometimes don’t realize that they are being told how things are all the time; communism was a great example for that.
SP: Can you imagine being anything else than a designer?
MV: Not really. Perhaps a sitcom writer if at all. I’d like the idea of creating a sitcom.
SP: Your idol?
MV: I quite like Tapio Wirkalla. He is responsible for the original design of the Finlandia bottle and thousands of other
fantastic shapes.
Text in voller Länge nachzulesen auf Deutsch und Englisch in der Dezember Ausgabe von pool Magazine und unter
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=590&iid=25
Maxim Velcovsky hat traditionelles Design aus Glas und Porzellan stets aus einem anderen Blickwinkel interpretiert. Dieser Ansatz entspringt seinen tief verhafteten tschechischen Wurzeln, wo die Herstellung von Glas und Porzellan einen besonders hohen Stellenwert besitzt. Für seine herausragenden Glas- und Porzellan-Kreationen wurde er im Jahre 2007 vom renommierten Design-Magazin &fork unter die 100 außergewöhnlichsten Designer des Jahres gereiht.
SP: Dear Maxim, how do you find pleasure in what you do?
MV: I really enjoy this feeling of being able say something through the object.... that makes people realize something. It makes me happy when people react to my projects; when I feel that it makes them laugh or even angry. When they stop and look at it, showing some sort of emotion rather than passing by.
SP: What aspect do you find particularly challenging in being a designer?
MV: Trying to see the different topics and nuances within design itself; and to always try to challenge the context and to find new technologies. Things look and feel differently in different places. Design is also about how things are displayed.
I’d love to experiment with new materials, like to create glass out of corn or use other technologies that have been tried by NASA for instance. There are lots of fantastic materials they work with but it will take time until we will have access to them.
SP: How important is humor for you and in your work?
MV: Humor is very important in life. It often helps describing a situation or culture in a certain way.
SP: Do you have a steady source of inspiration?
M: I find inspiration wherever I go. We get influenced by our surroundings. I think it matters where you grew up as a kid and which objects and toys you were playing with; which glasses you were drinking from.
I grew up during communism where there was no competition, no design scene at all. Factories, for instance, just produced one kind of design for a decade. One always felt intrigued when going around to friend’s places and could could feel that people are improvising to improve their immediate living surroundings.
SP: A part of your work also engages with the concept of giving „old“ objects a new meaning, a process you call „restarting“. Where did the idea come from?
MV: I would say it does go back to my Czech roots and the love for craftmanship.
When I grew up for example, building-material was not readily available in shops so people started to collect and assemble things themselves. The most famous example being the greenhouse made out of empty gherkin jars (for growing tomatoes) that people would build in their gardens after they managed to collect about 500 of them. It was built like a proper brick building.
SP: Can you give a couple of examples of „restarted“ objects?
MV: The rubber boot or boot vase would be an example: I turned an ordinary rubber boot into a luxury porcelain vase. Before the shoe or the object was protecting against water and now it keeps the water. By convincing people about the opposite function you somehow instigate a change. Through my work I want to point out the fact that people sometimes don’t realize that they are being told how things are all the time; communism was a great example for that.
SP: Can you imagine being anything else than a designer?
MV: Not really. Perhaps a sitcom writer if at all. I’d like the idea of creating a sitcom.
SP: Your idol?
MV: I quite like Tapio Wirkalla. He is responsible for the original design of the Finlandia bottle and thousands of other
fantastic shapes.
Text in voller Länge nachzulesen auf Deutsch und Englisch in der Dezember Ausgabe von pool Magazine und unter
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=590&iid=25
Tuesday, December 9, 2008
Buttons @ Galerie Christine König
Ein asiatischer Koch macht Pause: mitten auf dem Gehsteig liest er unbeirrt, wie andere am Frühstückstisch, seine Zeitung; ein Arbeiter in der Subway löffelt bedacht seine Schale Vanilleeis, sinniert über jeden zu sich genommenen Bissen. Buttons nennen sich die kurzen Clips vom New Yorker Künstlerkollektiv Red Bucket Films bestehend aus Josh und Benny Safdie und deren Highschool-Freund Alex Kalman. Nie verlassen sie ohne Pocketkamera das Haus, sind ständig auf der Suche nach dem menschlichen Kern in den kleinen Momenten des Lebens. Ihre dokumentarischen Film-Bites porträtieren das Alltagsleben im Big Apple fern von Licht-Klappe-Action.
In den oft nicht mehr als 10-Sekunden-langen Szenen, zeichnet sich versteckt ein slapstickartiger Buster-Keaton-Humor ab, den die Künstler auch zufällig verehren. Die „Mitwirkenden“ bemerken die Kamera nicht oder schenken ihr nur wenig Beachtung. Ihre Stimmen und die Geräusche des Umfelds bestärken die Authentizität der gezeigten Echtzeit-Kulisse.
Buttons könnten mitunter wie eine wahllose Aneinanderreihung unspannender Strassenszenen wirken: ein alter Mann, der seine Hose bis über den Bauch gezogen hat, lehnt mit gespreizten Füßen an einer Liftfasssäule, eine Lederaktentasche baumelt in seiner Hand.
Wären da nicht dessen treffende Titel wie „An Afternoon Lean“, die, ähnlich den Zwischentiteln eines Stummfilms, in die darauffolgende Handlung einführen - ohne jedoch die Pointe zu verraten. Somit verwandeln sich die Buttons in zeitgenössische Gedichte, die gleichsam den Humor und die Härte der Straße schildern. Offen bleibt, ob und wie die visuellen Gedichte auch außerhalb ihres vertrauten Umfelds ihre poetische Komik bewahren können. Den Buttons aus Berlin oder Montenegro beispielsweise misslingt der Versuch, den ortsspezifischen Humor und Melancholie zu interpretiren und in ihre gewohnte Situationskomik zu übertragen. Es fehlt an dieser bestimmten Art der Leichtigkeit. Gemeint ist damit diese typische New Yorker „Funkyness“: ein Stilmittel, das man dort ganz einfach so auf der Straße findet.
Gezeigt wurden die Buttons bereits im Sommer im Rahmen der Dali und Bunel MoMA-Rooftop Film Screening in New York.
14. November – 23. Dezember 2008
Galerie Christine König, Schleifmühlgasse 1 A, 1040 Wien
www.christinekoeniggalerie.at
www.redbucketfilms.com
In den oft nicht mehr als 10-Sekunden-langen Szenen, zeichnet sich versteckt ein slapstickartiger Buster-Keaton-Humor ab, den die Künstler auch zufällig verehren. Die „Mitwirkenden“ bemerken die Kamera nicht oder schenken ihr nur wenig Beachtung. Ihre Stimmen und die Geräusche des Umfelds bestärken die Authentizität der gezeigten Echtzeit-Kulisse.
Buttons könnten mitunter wie eine wahllose Aneinanderreihung unspannender Strassenszenen wirken: ein alter Mann, der seine Hose bis über den Bauch gezogen hat, lehnt mit gespreizten Füßen an einer Liftfasssäule, eine Lederaktentasche baumelt in seiner Hand.
Wären da nicht dessen treffende Titel wie „An Afternoon Lean“, die, ähnlich den Zwischentiteln eines Stummfilms, in die darauffolgende Handlung einführen - ohne jedoch die Pointe zu verraten. Somit verwandeln sich die Buttons in zeitgenössische Gedichte, die gleichsam den Humor und die Härte der Straße schildern. Offen bleibt, ob und wie die visuellen Gedichte auch außerhalb ihres vertrauten Umfelds ihre poetische Komik bewahren können. Den Buttons aus Berlin oder Montenegro beispielsweise misslingt der Versuch, den ortsspezifischen Humor und Melancholie zu interpretiren und in ihre gewohnte Situationskomik zu übertragen. Es fehlt an dieser bestimmten Art der Leichtigkeit. Gemeint ist damit diese typische New Yorker „Funkyness“: ein Stilmittel, das man dort ganz einfach so auf der Straße findet.
Gezeigt wurden die Buttons bereits im Sommer im Rahmen der Dali und Bunel MoMA-Rooftop Film Screening in New York.
14. November – 23. Dezember 2008
Galerie Christine König, Schleifmühlgasse 1 A, 1040 Wien
www.christinekoeniggalerie.at
www.redbucketfilms.com
Friday, November 7, 2008
Streetart in Paris
Im Rahmen der Fiac hat der Künstler Elion ein interessantes Experiment gewagt, das ihm für die darauf folgenden 48 Stunden auch sichtlich gelungen ist. In einer Nacht- und Nebelaktion, mit zwei Helfern, hat er der sonst sehr alltagsgrauen Strasse vor dem bekannten Picasso Museum ein Make-up in Pink verpasst. Die Überraschung ist vielen Passanten ins Gesicht geschrieben, als sie am nächsten Tag daran vorbei, sogar darüber laufen oder Fahrradfahren. Wer hätte es sich nicht verkneifen können?
Kritische Stimme gegen Vandalismus oder des Graffiti-Kitsches hin oder her: Pink Street hat dem Pariser Alltag einen Moment der Wahrhaftigkeit geschenkt, in dem es die Betrachter aus ihrem Alltag löst und ihnen bewusst vor Augen führt, dass Grau nicht nur zu Pink werden kann über Nacht, sondern eine farbliche Transformation urbaner Plätze durchaus positiv auf diesen rückwirkt.
Der kurze Bruch mit der Routine, der es erlaubt, die Gedanken der Betrachter, welch farblicher Natur auch immer, einzufangen, und ihn in seine eigene Welt zu entführen. Erinnerungen wiederauferstehen zu lassen, wie an jene kindliche Verzückung - gleich nach dem ersten Schneefall im Jahr. Wie sonst hätte man von einem Künstler erwartet, mit dem Klischee des grauen Alltags am Besten zu brechen, die auch vor dem Picasso Museum keine Ausnahme macht.
Unvergessen bleibt in diesem Sinn denn auch die Anekdote, in der Meister Picasso noch heute unwissend beschuldigt wird, zu Gast bei Eileen Gray, die weißen Wände ihres selbst gebauten Hauses ganz ohne deren Aufforderung mit etwas Kunst versehen zu haben. War’s in Wirklichkeit ein anderer Meister, Le Corbusier, der inspiriert von Picasso diesen sehr erfolgreich interpretierte.
Das englische Building Design Magazin entlarvt den Künstler Elion auch als Guerilla Architekt, der vor einigen Jahren schon in London mit seinem Urban-Art-Projekt ARCHAIR sein Unwesen getrieben hat: einige aufeinander gestapelte Betonblöcke, die als Sitze fungierten und durch 15 Meter hohe, sich wölbende, Bambusstangen miteinander verbunden wurden, stellte Elion fünf Archairs in einer Tag und ohne-Nebel-Aktion in verschiedenen bekannten öffentlichen Londoner Schauplätze wie Picadilly Circus, The Royal Exchange, Tate Modern und der renommierten Galerienmeile Cork Street auf.
"Als Architekt sieht man urbane Landschaften gewissermaßen und wohl auch zu Recht als eine Art Spielplatz, den man sich selbst gestalten kann, wie man es will. Stellt man sich dazu noch vor, gefragt zu werden, was würdest du tun, um die Stadt zu einem netteren und freundlicheren Ort zu transformieren - wenn dir alles erlaubt ist? Genau das wollte ich mit Pink Street sagen."
Thursday, November 6, 2008
Wangari Maathai
Great Expectations
Die Hoffnung, Erwartung und Freude über die Wahl von Barrack Obama zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten ist schwer in Worte zu fassen.
Über die Erwartungshaltung der Leute ihres Landes an Obama, der mit Sicherheit nicht der Erlöser ist, schreibt Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai heute im Guardian ein sehr treffendes und nachdenkliches Stück zur Obama-Mania, die besonders in Kenia sehr stark zu spüren ist. Maathai hat diese ehrenvolle Auszeichnung vor fast genau vier Jahren, am Anfang der zweiten Bush-Ära Jahren erhalten.
„This morning I am going to Uhuru Park in Nairobi to plant a tree. A plaque on it will read: "This was planted to mark the moment Barack Obama was elected president of the United States of America."
It will stand next to the tree that Obama planted when he visited last year, and will be a lasting testament to this historic moment: a wonderful thing for America and the world. I hope that young Kenyans who see this can be inspired to raise the bar for themselves, to go beyond the barriers that have prevented so many from realising the dreams of America. And I hope other countries can give their own sons and daughters the same chances in life.
Similarly, I hope that African leaders can take advantage of the opportunities Obama's administration is likely to create. It is important for African citizens to realise that he's not directly going to feed them, clothe them, pay them, or take away their difficulties; what they need to do is roll up their sleeves and make the most of the new situation.“
(Text in voller Länge unter http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/nov/06/uselections2008-barackobama1)
Die Hoffnung, Erwartung und Freude über die Wahl von Barrack Obama zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten ist schwer in Worte zu fassen.
Über die Erwartungshaltung der Leute ihres Landes an Obama, der mit Sicherheit nicht der Erlöser ist, schreibt Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai heute im Guardian ein sehr treffendes und nachdenkliches Stück zur Obama-Mania, die besonders in Kenia sehr stark zu spüren ist. Maathai hat diese ehrenvolle Auszeichnung vor fast genau vier Jahren, am Anfang der zweiten Bush-Ära Jahren erhalten.
„This morning I am going to Uhuru Park in Nairobi to plant a tree. A plaque on it will read: "This was planted to mark the moment Barack Obama was elected president of the United States of America."
It will stand next to the tree that Obama planted when he visited last year, and will be a lasting testament to this historic moment: a wonderful thing for America and the world. I hope that young Kenyans who see this can be inspired to raise the bar for themselves, to go beyond the barriers that have prevented so many from realising the dreams of America. And I hope other countries can give their own sons and daughters the same chances in life.
Similarly, I hope that African leaders can take advantage of the opportunities Obama's administration is likely to create. It is important for African citizens to realise that he's not directly going to feed them, clothe them, pay them, or take away their difficulties; what they need to do is roll up their sleeves and make the most of the new situation.“
(Text in voller Länge unter http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2008/nov/06/uselections2008-barackobama1)
Wednesday, November 5, 2008
Obama V-day
The American Dream - Alive again
One could not help but feel one’s own eyes welling up with tears when hearing Obama’s speech and watching thousands of Americans including Rev Jesse Jackson, having tears in their eyes. Today is a day that is hard to put in words. It certainly felt like being given back not only hope but a feeling what democracy is about. This very democracy which was being misused and betrayed by the US government in the last years beyond recognition.
Obama’s victory speech was not merely that. He spoke as a human being to other human beings; not only expressing warmth, love and respect but transmitting it himself. His political skills will prove in the years to come. On a human level he certainly brings with the best credentials. However „bad“ the US has behaved in the past few years – by both Obama’s as well as McCain’s speech, showing dignity by acknowledging each other, Europe’s politicians at large should have certainly learned a lot from this amazing day in history.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/us_elections_2008/7710079.stm
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/us_elections_2008/7710025.stm
One could not help but feel one’s own eyes welling up with tears when hearing Obama’s speech and watching thousands of Americans including Rev Jesse Jackson, having tears in their eyes. Today is a day that is hard to put in words. It certainly felt like being given back not only hope but a feeling what democracy is about. This very democracy which was being misused and betrayed by the US government in the last years beyond recognition.
Obama’s victory speech was not merely that. He spoke as a human being to other human beings; not only expressing warmth, love and respect but transmitting it himself. His political skills will prove in the years to come. On a human level he certainly brings with the best credentials. However „bad“ the US has behaved in the past few years – by both Obama’s as well as McCain’s speech, showing dignity by acknowledging each other, Europe’s politicians at large should have certainly learned a lot from this amazing day in history.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/us_elections_2008/7710079.stm
http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/us_elections_2008/7710025.stm
Monday, November 3, 2008
Arnold Schwarzenegger
Terminator's Obama Bashing
For his raptuous monosyllabic pro-McCain speech Schwarzenegger has proved that it requires absolutely no great deal of intelligence to achieve a maximum (straining after) effect. The vigilant observer will immediately have recognized remnands from his Hollywood era. But there is a big difference between „Hasta la vista baby“ and claiming that Obama could have fixed the econonmic crisis by investing parts of his campaign funds that way instead of spending it on his run for president.
After having come across a few Republican slips during the candidates debates, Schwarzenegger should have not taken this as an invitation to join the ranks of cheap Obama bashing just a couple of days before election day. „Senator Obama has raised massive amounts of campaign funds more than anyone in the history,“ Schwarzenegger said. „If Senator Obama would have taken the money off that he used for his TV ads he could have bailed out the banks, paid of everybody’s mortgages and saved the tax payer tons of money,“ he then states in his best melodramatic act ever, cheered by a massive round of applause by Ohio’s swing-state-voters.
One not only asks what he was thinking but what he thought the other ones were thinking? Hopefully many voters won’t believe his act but question his lines which indicate, if you try to put some logic behind, that Obama should have given his money to fix a Republican made crisis before his possible term has even started – with a possible chance of handing over a rehabilitated economy to a, so God help not, McCain government after? Hopefully somebody will check the the Florida ballot boxes the day before just to make sure!
Luckily in the heat of the moment Schwarzenegger was not tempted to also question why Obama had not shared his mass of campaign money with McCain. Trying to bring down to a common denominator the reason why people are donating money to an election campaign and paying their taxes is not the best of all comparisons since this would also suggest that donating to any charity means a waste of tax money hence loss for the government. Schwarzenegger should just accept that there are in fact many people, including Joe the plumber, in (t)his America that happily donate a small part of their salary in order to have politicians with sensible arguments speaking to them rather than actors echoing pathos coming from a script.
Following the example of his Republican comrades in distributing anger amongst the voting communities, so much that police security will most probably be doubled up for election day, Schwarzenegger’s statement was beyond inconsiderate. Leaving his motive aside one can only hope that apart from the cheering swing-voters in his immediate presence, the rest of the viewers actually felt offended by so much nonsense.
And that the Onion newspaper will have picked it up and put it through their editorial mill churning everyday (political) dumbness. When will Schwarzenegger finally get the point that charisma and intelligence not only go together but is something to die for.
To watch the video: http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/us_elections_2008/7703688.stm
For his raptuous monosyllabic pro-McCain speech Schwarzenegger has proved that it requires absolutely no great deal of intelligence to achieve a maximum (straining after) effect. The vigilant observer will immediately have recognized remnands from his Hollywood era. But there is a big difference between „Hasta la vista baby“ and claiming that Obama could have fixed the econonmic crisis by investing parts of his campaign funds that way instead of spending it on his run for president.
After having come across a few Republican slips during the candidates debates, Schwarzenegger should have not taken this as an invitation to join the ranks of cheap Obama bashing just a couple of days before election day. „Senator Obama has raised massive amounts of campaign funds more than anyone in the history,“ Schwarzenegger said. „If Senator Obama would have taken the money off that he used for his TV ads he could have bailed out the banks, paid of everybody’s mortgages and saved the tax payer tons of money,“ he then states in his best melodramatic act ever, cheered by a massive round of applause by Ohio’s swing-state-voters.
One not only asks what he was thinking but what he thought the other ones were thinking? Hopefully many voters won’t believe his act but question his lines which indicate, if you try to put some logic behind, that Obama should have given his money to fix a Republican made crisis before his possible term has even started – with a possible chance of handing over a rehabilitated economy to a, so God help not, McCain government after? Hopefully somebody will check the the Florida ballot boxes the day before just to make sure!
Luckily in the heat of the moment Schwarzenegger was not tempted to also question why Obama had not shared his mass of campaign money with McCain. Trying to bring down to a common denominator the reason why people are donating money to an election campaign and paying their taxes is not the best of all comparisons since this would also suggest that donating to any charity means a waste of tax money hence loss for the government. Schwarzenegger should just accept that there are in fact many people, including Joe the plumber, in (t)his America that happily donate a small part of their salary in order to have politicians with sensible arguments speaking to them rather than actors echoing pathos coming from a script.
Following the example of his Republican comrades in distributing anger amongst the voting communities, so much that police security will most probably be doubled up for election day, Schwarzenegger’s statement was beyond inconsiderate. Leaving his motive aside one can only hope that apart from the cheering swing-voters in his immediate presence, the rest of the viewers actually felt offended by so much nonsense.
And that the Onion newspaper will have picked it up and put it through their editorial mill churning everyday (political) dumbness. When will Schwarzenegger finally get the point that charisma and intelligence not only go together but is something to die for.
To watch the video: http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/us_elections_2008/7703688.stm
Sunday, November 2, 2008
European Month of Photography
"William Egglestone revisted. See ya in Vegas babe."
Foto: © Sandra Pfeifer
Vernissage zum Monat der Fotografie
Das Thema der diesjährigen Ausstellung zum Monat der Fotografie beschäftigt sich mit der Frage, wie und ob sich Fotografien stilistisch voneinander unterscheiden. Ist eine Unterscheidung noch möglich im digitalen Zeitalter, oder ist durch die digitale Technik "alles" möglich geworden?
metamorphosen stellt diesen Wandel in Frage, indem die Teilnehmer aufgefordert wurden, die wesentlichen fotografischen Gestaltungselemente einer bestimmten Zeitepoche freier Wahl zu analysieren und in einer eigenen Interpretation darzustellen.
Gezeigt werden Arbeiten/Serien von Studenten der Fotoschule Wien.
Freitag, 7. November 2008, 20 Uhr
Schlössl-Kino
Margaretenstraße 127, 1050
Ausstellungsdauer: 10.-20. November 2008
Öffnungszeiten: Mo-Do, 16-18 Uhr
Saturday, November 1, 2008
Österreich-Bild. Kaputt.
Österreich-Bild. Kaputt.
Das Österreich-Bild im Ausland sei beschädigt, heißt es. Und das einmal ganz abgesehen von den immer größer werdenden rechten Schlaglöchern in den innerpolitischen Gefilden. Heil scheint hier nur noch sehr wenig in diesem Land, besonders nachdem besagter Tramfahrer seine Gäste aus dem In- und Ausland den Hitler Gruß bot.
Die Wahl Martin Grafs zum dritten Nationalratspräsidenten bedeutet nur eine Steigerung an Entsetzen im Hinblick vergangener Ereignisse. Liest man über jene Regeln geltend in Grafs Olympia Burschenschaft, die in einer offen ausgelebten Homosexualität ein Problem sieht, wirft sich eine brennende Frage auf: Warum die Doppelmoral Haiders nie als Anlass zu einer längst fälligen Debatte genommen wurde.
Nicht die sexuelle Präferenz des verstorbenen BZÖ Chefs per se sollte hier diskutiert werden, sondern die Gründe warum ein Politiker, der nach Außen hin Grundsätze basierend auf Intoleranz und Ausgrenzung vertritt, seine wahre Seite aber im Schrank versteckt. „Nun ja, war es doch ein offenes Geheimnis“, entnimmt man einem Raunen hinter vorgehaltener Hand. Aber es ändert nichts an den Fakten, dass Österreich noch immer mit seinen von der EU verordneten Antidiskriminierungsgesetzen „hadert“. Und noch vielen anderen Alltagsfragen in puncto Mensch: das Recht auf eine Homosexuellen-Eheschließung, soziale Gleichstellung, Erbrecht...
Die Medien brechen ihre Selbstzensur und „outen“ sich nur dann, wenn es um Berichte beim Life-Ball geht. Und diese machen das gestörte Österreich-Bild auch nicht wett.
Außerdem sorgten da noch die schaurig-grotesken Fälle der Natascha Kampusch und des Fritzl bis nach Südafrika für Gesprächsstoff. Der Guardian mutmaßte diesbezüglich was es denn auf sich habe mit dem Verstecken, Begraben und Vertuschen in Österreich. Wer meint, dass auch die übrigen Länder sich so manche Fehltritte nicht verleugnen können, dem sei gesagt, dass die alte Leier vom nicht „Darüberreden“ ganz und gar kein nobler Ansatz ist. Wir wollen uns doch nicht an einem etwa (noch) schlechteren Beispiel messen?
Vielleicht wäre es angesichts dieser Tatsachen und Ereignisse angemessen, unsere Gesetzgeber über dieses „Flimmern am Bildschirm“ zu informieren, die sich dessen so gar nicht bewusst oder gar dran zu stören scheinen. Aber Ihnen wird, trotz alledem, ja immer wieder freundlich die Hand fürs Foto geschüttelt.
Die Ehre, die uns durch Mozarts Talent noch immer gebührt, ist mittlerweile zu seinem eigenen Klischee verkümmert und die von Trapp Familie kennt hierzulande wieder fast keiner. Haben diese die unbefleckte Ehre des Dirndls, auch wenn die volkstümliche Tracht von den Nazis für immer mit brauner Ideologie besudelt wurde, nach ihrer Flucht nach Nordamerika weiterhin verteidigt. Zumindest gelang es ihnen jenes Stück heiler österreichischer Welt, die durchaus ihre guten Seiten hat, für sich zu retten. Kitsch hin oder her.
Bestimmt gibt es viele in diesem Land, die sich sehr wohl Gedanken machen über das unschöne Bild. Und sich schon gar nicht damit identifizieren können. Es wäre durchaus wünschenswert, wenn die Medien verstärkter ihre Pflichten gegenüber dem öffentlichen Interesse wahrnehmen und zum Beispiel zur Debatte über die österreichische Identität anregen.
Es gab eine Volksabstimmung zum EU Beitritt. Warum also auch nicht eine, in der Österreicher über ihr Österreich nachdenken, um der noch in Geburtswehen liegenden Regierung mitzuteilen, wie sich das vom Boden- bis zum Neusiedlersee ansässige Volk auch ganz gerne nach außen hin vertreten sieht.
Das Ergebnis einer solchen wäre ohne Zweifel ebenso spannend wie die Wahl des neuen Präsidenten von Amerika.
Das Österreich-Bild im Ausland sei beschädigt, heißt es. Und das einmal ganz abgesehen von den immer größer werdenden rechten Schlaglöchern in den innerpolitischen Gefilden. Heil scheint hier nur noch sehr wenig in diesem Land, besonders nachdem besagter Tramfahrer seine Gäste aus dem In- und Ausland den Hitler Gruß bot.
Die Wahl Martin Grafs zum dritten Nationalratspräsidenten bedeutet nur eine Steigerung an Entsetzen im Hinblick vergangener Ereignisse. Liest man über jene Regeln geltend in Grafs Olympia Burschenschaft, die in einer offen ausgelebten Homosexualität ein Problem sieht, wirft sich eine brennende Frage auf: Warum die Doppelmoral Haiders nie als Anlass zu einer längst fälligen Debatte genommen wurde.
Nicht die sexuelle Präferenz des verstorbenen BZÖ Chefs per se sollte hier diskutiert werden, sondern die Gründe warum ein Politiker, der nach Außen hin Grundsätze basierend auf Intoleranz und Ausgrenzung vertritt, seine wahre Seite aber im Schrank versteckt. „Nun ja, war es doch ein offenes Geheimnis“, entnimmt man einem Raunen hinter vorgehaltener Hand. Aber es ändert nichts an den Fakten, dass Österreich noch immer mit seinen von der EU verordneten Antidiskriminierungsgesetzen „hadert“. Und noch vielen anderen Alltagsfragen in puncto Mensch: das Recht auf eine Homosexuellen-Eheschließung, soziale Gleichstellung, Erbrecht...
Die Medien brechen ihre Selbstzensur und „outen“ sich nur dann, wenn es um Berichte beim Life-Ball geht. Und diese machen das gestörte Österreich-Bild auch nicht wett.
Außerdem sorgten da noch die schaurig-grotesken Fälle der Natascha Kampusch und des Fritzl bis nach Südafrika für Gesprächsstoff. Der Guardian mutmaßte diesbezüglich was es denn auf sich habe mit dem Verstecken, Begraben und Vertuschen in Österreich. Wer meint, dass auch die übrigen Länder sich so manche Fehltritte nicht verleugnen können, dem sei gesagt, dass die alte Leier vom nicht „Darüberreden“ ganz und gar kein nobler Ansatz ist. Wir wollen uns doch nicht an einem etwa (noch) schlechteren Beispiel messen?
Vielleicht wäre es angesichts dieser Tatsachen und Ereignisse angemessen, unsere Gesetzgeber über dieses „Flimmern am Bildschirm“ zu informieren, die sich dessen so gar nicht bewusst oder gar dran zu stören scheinen. Aber Ihnen wird, trotz alledem, ja immer wieder freundlich die Hand fürs Foto geschüttelt.
Die Ehre, die uns durch Mozarts Talent noch immer gebührt, ist mittlerweile zu seinem eigenen Klischee verkümmert und die von Trapp Familie kennt hierzulande wieder fast keiner. Haben diese die unbefleckte Ehre des Dirndls, auch wenn die volkstümliche Tracht von den Nazis für immer mit brauner Ideologie besudelt wurde, nach ihrer Flucht nach Nordamerika weiterhin verteidigt. Zumindest gelang es ihnen jenes Stück heiler österreichischer Welt, die durchaus ihre guten Seiten hat, für sich zu retten. Kitsch hin oder her.
Bestimmt gibt es viele in diesem Land, die sich sehr wohl Gedanken machen über das unschöne Bild. Und sich schon gar nicht damit identifizieren können. Es wäre durchaus wünschenswert, wenn die Medien verstärkter ihre Pflichten gegenüber dem öffentlichen Interesse wahrnehmen und zum Beispiel zur Debatte über die österreichische Identität anregen.
Es gab eine Volksabstimmung zum EU Beitritt. Warum also auch nicht eine, in der Österreicher über ihr Österreich nachdenken, um der noch in Geburtswehen liegenden Regierung mitzuteilen, wie sich das vom Boden- bis zum Neusiedlersee ansässige Volk auch ganz gerne nach außen hin vertreten sieht.
Das Ergebnis einer solchen wäre ohne Zweifel ebenso spannend wie die Wahl des neuen Präsidenten von Amerika.
Tuesday, October 21, 2008
Photography
Wie es sich anfühlt unterwegs zu sein; der Geruch des Asphalts nach einem Regenguss; Staub, Tage ohne Wolken, der Horizont auf den man zufährt und der immer weiter ins Unendliche rückt, je näher man kommt. Das Verlangen seine Wurzeln aufzuspüren, um bei sich selbst anzugelangen.
Daniel Angermayrs Bilder hören nicht auf, weil sie nicht angefangen haben. Sie verraten die Umrisse einer suchenden Seele. Seine Fotografien erzählen vom Eindringen in die unbekannte Weite, die er aufspürt. Seine Kamera fängt diese Weite ein, die, je mehr er in sich selbst zu suchen scheint, offensichtlicher wird und die Farben und Konturen von Landschaften annimmt oder jene von ihm wichtiger und eng verbundener Menschen.
Was Angermayr vorantreibt ist die Faszination des Versteckten, des Unscheinbaren, des Unperfekten. Die Störung, die Unschärfe, der Kratzer. Der Beweis von Leben im Bild. Sie sind die stummen Zeugen eines Prozesses, der sich in seinen Bildern zeigt.
Text zur Ausstellung von Daniel Angermayr "Das starke Gefühl draussen zu sind oder der Garten in mir" (Galerie Thiele, Linz). Seine photografischen Arbeiten sowie zahlreichen Bühnengestaltungen in Zusammenarbeit unter anderem mit Künstler Christoph Schlingensief sind zu finden unter: http://www.danielangermayr.net
Daniel Angermayrs Bilder hören nicht auf, weil sie nicht angefangen haben. Sie verraten die Umrisse einer suchenden Seele. Seine Fotografien erzählen vom Eindringen in die unbekannte Weite, die er aufspürt. Seine Kamera fängt diese Weite ein, die, je mehr er in sich selbst zu suchen scheint, offensichtlicher wird und die Farben und Konturen von Landschaften annimmt oder jene von ihm wichtiger und eng verbundener Menschen.
Was Angermayr vorantreibt ist die Faszination des Versteckten, des Unscheinbaren, des Unperfekten. Die Störung, die Unschärfe, der Kratzer. Der Beweis von Leben im Bild. Sie sind die stummen Zeugen eines Prozesses, der sich in seinen Bildern zeigt.
Text zur Ausstellung von Daniel Angermayr "Das starke Gefühl draussen zu sind oder der Garten in mir" (Galerie Thiele, Linz). Seine photografischen Arbeiten sowie zahlreichen Bühnengestaltungen in Zusammenarbeit unter anderem mit Künstler Christoph Schlingensief sind zu finden unter: http://www.danielangermayr.net
Friday, October 17, 2008
The Onion
Beißende Zwiebel
Der amerikanische Wahlkampf einmal von einer ganz anderen Seite gesehen.
Beim Lesen der Onion bleibt selten ein Auge trocken. Die Zeitung hat sich dem Problem der Dummheit gewidmet und führt jede Woche einen verbissenen Kampf gegen dieses heimtückische Phänomen. Das Motto der Onion: You are dumb.
Und das beginnt schon auf der Titelseite mit Meldungen wie "Southern Sheriff Pulls Over Obama Campaign Bus For Broken Taillight".
"Die Onion ist eine Parodie auf die moderne USA," erklärt Peter Koechley von der New Yorker Redaktion. Wenn nicht gerade Wahlfieber herrscht, widmet sich das Blatt der tückischen Dummheit im Alltag und der Politik. Die Onion sieht Parodie nicht als Mittel, um die Meinung von Leuten zu ändern, sondern zu den Lesern zu sprechen, die nicht an die Unfehlbarkeit der wirklichen Nachrichten glauben.
Der Zeitung sei es vor allem ein großes Anliegen, die gesichtslosen Medienmogule wie zum Beispiel die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press und deren überneutrale, trockene Berichterstattung zu verspotten, indem sie diese Eigenschaften in ihren eigenen Meldungen reflektiere, so Koechley.
Gegründet wurde die Zeitung vor 15 Jahren von zwei Studenten an der University of Wisconsin in Madion. Seitdem wird das Satireblatt jeden Donnerstag auf den Strassen, sowie zahlreichen Läden und Bars in New York, Chicago, San Francisco und Denver verteilt.
"Die Onion ist ein großes Projekt - mit sehr viel Humor. Bei jeder Geschichte gibt es immer zwei Seiten und wir wollen diese zeigen; wie lächerlich auch immer sie sein mag," meint Verleger Chris Cranmer. "In jedem Witz steckt ein Körnchen Wahrheit." http://www.theonion.com
Originalartikel erschienen in der Printausgabe Der Österreichische Journalist
(08+09 2005)
Der amerikanische Wahlkampf einmal von einer ganz anderen Seite gesehen.
Beim Lesen der Onion bleibt selten ein Auge trocken. Die Zeitung hat sich dem Problem der Dummheit gewidmet und führt jede Woche einen verbissenen Kampf gegen dieses heimtückische Phänomen. Das Motto der Onion: You are dumb.
Und das beginnt schon auf der Titelseite mit Meldungen wie "Southern Sheriff Pulls Over Obama Campaign Bus For Broken Taillight".
"Die Onion ist eine Parodie auf die moderne USA," erklärt Peter Koechley von der New Yorker Redaktion. Wenn nicht gerade Wahlfieber herrscht, widmet sich das Blatt der tückischen Dummheit im Alltag und der Politik. Die Onion sieht Parodie nicht als Mittel, um die Meinung von Leuten zu ändern, sondern zu den Lesern zu sprechen, die nicht an die Unfehlbarkeit der wirklichen Nachrichten glauben.
Der Zeitung sei es vor allem ein großes Anliegen, die gesichtslosen Medienmogule wie zum Beispiel die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press und deren überneutrale, trockene Berichterstattung zu verspotten, indem sie diese Eigenschaften in ihren eigenen Meldungen reflektiere, so Koechley.
Gegründet wurde die Zeitung vor 15 Jahren von zwei Studenten an der University of Wisconsin in Madion. Seitdem wird das Satireblatt jeden Donnerstag auf den Strassen, sowie zahlreichen Läden und Bars in New York, Chicago, San Francisco und Denver verteilt.
"Die Onion ist ein großes Projekt - mit sehr viel Humor. Bei jeder Geschichte gibt es immer zwei Seiten und wir wollen diese zeigen; wie lächerlich auch immer sie sein mag," meint Verleger Chris Cranmer. "In jedem Witz steckt ein Körnchen Wahrheit." http://www.theonion.com
Originalartikel erschienen in der Printausgabe Der Österreichische Journalist
(08+09 2005)
Thursday, October 16, 2008
Roberto Saviano
Hyperreality-Show
„Being famous is so nice“. Unlike star DJ Miss Kitten, the Italian author of Gomorrah, Roberto Saviano has already revised his opinion about his fame he only recently acclaimed. All the more after he learned of the Camorra’s intention to end his career and life sometime between now and Christmas. For those who have not read between the lines already – another reality show is just unfolding in front of our very eyes. Forget Big Brother or movies like Deathwatch. Saviano’s show is up-close-and-personal and set against the backdrop of hyperreality.
From the outstet Saviano seems to share a similar fate of the likes of Brangelina, Katie Holmes-Cruise & Co – namely the loss of his freedom to just „be“ in public. Only Saviano’s case is more dramatic as restrictions don’t even stop before his very own neck. He would probably pray for only paparazzi trying to get as close to his head as possible for the million pound shot. But no celebrity would swap with him, for sure!
In numerous interviews he has has been giving, especially after the film based on his book was introduced at this year’s Cannes Film Festival and released into mainstream cinemas,
he assures to regret having ever written this book.
„They know that sooner or later the media storm will pass. Then they’ll get me.... I did not want my entire life to be swallowed by that book. But what can you do? It was my choice,“ he was quoted saying in an extensive Vice magazine interview this summer. The New York Times called him the Italian Rushdie.
Der Standard newspaper in an article yesterday quoted Saviano saying, in a radio interview he had given at the beginning of this week, how the constant threat is getting to him in a mental way. And of his awareness that his life could end at any moment. „I am feeling isolated since I got no friends and no relationship anymore. My life is turning into a bigger nightmare every day.“
Ones compassion when reading these sentences is hit with bewilderment a few lines further on however, where it is reported that Saviano apparently is already working on another book about the Camorra and its business of disposing toxic waste.
Furthermore his announcement in La Repubblica yesterday to leave Italy for a while seems a strange public move for a man, who is desperately seeking a way to protect his life with the whole point being not to reveal his whereabouts. Following his interviews it appears like this man is literally begging for his life using the media as a mouthpiece talking to the ones planning to kill him in the near future. And yet, in the same sentence he is calling on more Italian writers to help improve this situation by stopping being so concerned about themselves in their work.
It appears that Saviano’s biggest fear, namely the system as described in his story, has already encircled him, making him feel like a fly in a trap. Or is all this public turmoil caused by Saviano just a weird, sick promotion campaign of his for his second book – just to play devil’s advocate for a moment.
In some way it might very well be a campaign, in an attempt to save his own life, when he is claiming that it was not him who started to frighten the mafia but the growing number of his readership. Not until his book sales hit the crucial 100,000 mark he started to get worried and asked for police protection. Meanwhile the mafia apparently got worried about popular literature harming their business and decided to get rid of him.
What makes one gasp for words after having sat through the film on the edge of the seat, is the chill and sobriety used to tell Camorra life as it is. As if his book had ended with the words to be continued, it is now Saviano directing himself through living the nightmare of trying to escape assassination.
One just does not go about publishing a book like this without the thought of starting an open and lonely war against brutal phantoms. Researching and writing a story like Gomorrha, Saviano must have thoroughly contemplated the one and only consequence this might have for him beforehand: death at the hands of the mafia. No one can really tell about Savione’s intentions nor the personal hell he is going through – just because he published a book.
Savione’s personal story makes one painfully aware about the many injustices that exist and probably will keep on existing. It affects one. Too much. He is a reminder that he is in actual fact a vulnerable human being. There will always be one (hopefully) brave enough to step up against evil. Watching an episode of the successfull 1980s Rai Uno TV production La Piovra, showing the fight of a policeman called Commissario Corrado Cattori against the mafia, always leaves the way out into (hyper)reality – exactly the one that Saviano is living in, thinking that it cannot be what might happen to him.
„Being famous is so nice“. Unlike star DJ Miss Kitten, the Italian author of Gomorrah, Roberto Saviano has already revised his opinion about his fame he only recently acclaimed. All the more after he learned of the Camorra’s intention to end his career and life sometime between now and Christmas. For those who have not read between the lines already – another reality show is just unfolding in front of our very eyes. Forget Big Brother or movies like Deathwatch. Saviano’s show is up-close-and-personal and set against the backdrop of hyperreality.
From the outstet Saviano seems to share a similar fate of the likes of Brangelina, Katie Holmes-Cruise & Co – namely the loss of his freedom to just „be“ in public. Only Saviano’s case is more dramatic as restrictions don’t even stop before his very own neck. He would probably pray for only paparazzi trying to get as close to his head as possible for the million pound shot. But no celebrity would swap with him, for sure!
In numerous interviews he has has been giving, especially after the film based on his book was introduced at this year’s Cannes Film Festival and released into mainstream cinemas,
he assures to regret having ever written this book.
„They know that sooner or later the media storm will pass. Then they’ll get me.... I did not want my entire life to be swallowed by that book. But what can you do? It was my choice,“ he was quoted saying in an extensive Vice magazine interview this summer. The New York Times called him the Italian Rushdie.
Der Standard newspaper in an article yesterday quoted Saviano saying, in a radio interview he had given at the beginning of this week, how the constant threat is getting to him in a mental way. And of his awareness that his life could end at any moment. „I am feeling isolated since I got no friends and no relationship anymore. My life is turning into a bigger nightmare every day.“
Ones compassion when reading these sentences is hit with bewilderment a few lines further on however, where it is reported that Saviano apparently is already working on another book about the Camorra and its business of disposing toxic waste.
Furthermore his announcement in La Repubblica yesterday to leave Italy for a while seems a strange public move for a man, who is desperately seeking a way to protect his life with the whole point being not to reveal his whereabouts. Following his interviews it appears like this man is literally begging for his life using the media as a mouthpiece talking to the ones planning to kill him in the near future. And yet, in the same sentence he is calling on more Italian writers to help improve this situation by stopping being so concerned about themselves in their work.
It appears that Saviano’s biggest fear, namely the system as described in his story, has already encircled him, making him feel like a fly in a trap. Or is all this public turmoil caused by Saviano just a weird, sick promotion campaign of his for his second book – just to play devil’s advocate for a moment.
In some way it might very well be a campaign, in an attempt to save his own life, when he is claiming that it was not him who started to frighten the mafia but the growing number of his readership. Not until his book sales hit the crucial 100,000 mark he started to get worried and asked for police protection. Meanwhile the mafia apparently got worried about popular literature harming their business and decided to get rid of him.
What makes one gasp for words after having sat through the film on the edge of the seat, is the chill and sobriety used to tell Camorra life as it is. As if his book had ended with the words to be continued, it is now Saviano directing himself through living the nightmare of trying to escape assassination.
One just does not go about publishing a book like this without the thought of starting an open and lonely war against brutal phantoms. Researching and writing a story like Gomorrha, Saviano must have thoroughly contemplated the one and only consequence this might have for him beforehand: death at the hands of the mafia. No one can really tell about Savione’s intentions nor the personal hell he is going through – just because he published a book.
Savione’s personal story makes one painfully aware about the many injustices that exist and probably will keep on existing. It affects one. Too much. He is a reminder that he is in actual fact a vulnerable human being. There will always be one (hopefully) brave enough to step up against evil. Watching an episode of the successfull 1980s Rai Uno TV production La Piovra, showing the fight of a policeman called Commissario Corrado Cattori against the mafia, always leaves the way out into (hyper)reality – exactly the one that Saviano is living in, thinking that it cannot be what might happen to him.
Tuesday, October 14, 2008
Circuit art magazine
"Masochist Lullaby" (a poem)
I have stopped counting sheep
when the last one
was driven over
as it jumped across
a four-lane street
to come and help me sleep
Efficient infrastructure
effectively killed all my sheep
No stop sign No red light
cars and busses cars more cars
get diverted through my auditory canal
cars and busses cars cars more cars
fast and hollow they thunder
in my ears from left to right
No stop sign No red light
through my auditory canal
I wish they would run out of petrol
have no more oilfields to refill
no cars no busses no cars no cars no cars
I finally lay down to sleep
and dream of counting sheep
© Sandra Pfeifer
Circuit, Issue 11, June 2006
The poem was published together with another poem of mine, "The Ghost of John Fante", in the art magazine that changes its title with every edition, each paying tribute to the many splendid fonts invented to imbed mankind's genial brain-offspring. After expressing their content in Chicago, Plotter, Helvetica, Univers, Tiffany, Circuit ... you can get the latest issue in Vienna (Secession), Berlin (Pro qm), Lausanne (Circuit), Munich (Ben Kaufmann) or by writing to the editorial - a team of promising up and coming artists such as Christian Mayer, Christian Egger, Yves Mettler, Manuel Gorkiewiez, Magda Tothova....: zeitschrift@gmx.net
I have stopped counting sheep
when the last one
was driven over
as it jumped across
a four-lane street
to come and help me sleep
Efficient infrastructure
effectively killed all my sheep
No stop sign No red light
cars and busses cars more cars
get diverted through my auditory canal
cars and busses cars cars more cars
fast and hollow they thunder
in my ears from left to right
No stop sign No red light
through my auditory canal
I wish they would run out of petrol
have no more oilfields to refill
no cars no busses no cars no cars no cars
I finally lay down to sleep
and dream of counting sheep
© Sandra Pfeifer
Circuit, Issue 11, June 2006
The poem was published together with another poem of mine, "The Ghost of John Fante", in the art magazine that changes its title with every edition, each paying tribute to the many splendid fonts invented to imbed mankind's genial brain-offspring. After expressing their content in Chicago, Plotter, Helvetica, Univers, Tiffany, Circuit ... you can get the latest issue in Vienna (Secession), Berlin (Pro qm), Lausanne (Circuit), Munich (Ben Kaufmann) or by writing to the editorial - a team of promising up and coming artists such as Christian Mayer, Christian Egger, Yves Mettler, Manuel Gorkiewiez, Magda Tothova....: zeitschrift@gmx.net
Monday, October 13, 2008
Chanel
Die Legende vom Le double C
Besonders in der Modewelt ist Chanel's double C synonym für Luxus. Seit seinem erstmaligen Erscheinen auf dem Verschluss des Flacons von Chanel No. 5 hat sich dieses Symbol als unverkennbarer Repräsentant des Stils des Modehauses in seiner charakteristischen Form bewährt.
"Ich mag es nicht, wenn man von Chanel-Mode spricht. Chanel ist ein Stil. Mode kommt aus der Mode aber Stil niemals," hat die Patronin des Hauses, Coco Chanel, einmal so treffend formuliert. Das Geheimnis eines der erfolgreichsten Logos aller Zeiten verbirgt sich in der vielschichtigen Persönlichkeit von Chanel, der Erfinderin und Vorreiterin des Stils schlechtin.
Anfänglich verdiente sich die geborene Gabrielle Chanel als Statistin im Tingeltangel einer Kleinstadt namens Moulin ihren Lebensunterhalt. Eigentlich wollte sie Opernsängerin werden. Chanels Repertoire umfasste jedoch nicht mehr als zwei lieder, eines davon das Titellied der Revue "Ko-Ko-Ri-Ko", wovon sich auch ihr zweiter, legendärer Vorname ableitet.
Nur kurze Zeit später machte keine andere Frau als Madmoiselle Chanel persönlich die Hose für Frauen gesellschaftsfähig. Chanels einzigartiger Stil formte sich durch das Ausleben ihres rebellischen Geistes und Drang nach modischem Individualismus.
Ob Chanel selbst die Meisterin oder zumindest Mitbegründerin dieser erfolgreichen grafischen Kreation ist, wird vom Haus Chanel weder bestätigt noch dementiert. Es muss ein Geheimnis bleiben, nur so überlebt dessen Mythos, fortgeführt von Persönlichkeiten wie Lagerfeld, die nicht nur verstehen, ihn zu interpretieren sondern ihn selbst geschickt verkörpern: das ungreifbare, doch erstrebenswerte "etwas" - den Luxus.
Have a read at the full German and/or English version of my story on the secret of Madame Coco's successful logo:
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=562&iid=24
Besonders in der Modewelt ist Chanel's double C synonym für Luxus. Seit seinem erstmaligen Erscheinen auf dem Verschluss des Flacons von Chanel No. 5 hat sich dieses Symbol als unverkennbarer Repräsentant des Stils des Modehauses in seiner charakteristischen Form bewährt.
"Ich mag es nicht, wenn man von Chanel-Mode spricht. Chanel ist ein Stil. Mode kommt aus der Mode aber Stil niemals," hat die Patronin des Hauses, Coco Chanel, einmal so treffend formuliert. Das Geheimnis eines der erfolgreichsten Logos aller Zeiten verbirgt sich in der vielschichtigen Persönlichkeit von Chanel, der Erfinderin und Vorreiterin des Stils schlechtin.
Anfänglich verdiente sich die geborene Gabrielle Chanel als Statistin im Tingeltangel einer Kleinstadt namens Moulin ihren Lebensunterhalt. Eigentlich wollte sie Opernsängerin werden. Chanels Repertoire umfasste jedoch nicht mehr als zwei lieder, eines davon das Titellied der Revue "Ko-Ko-Ri-Ko", wovon sich auch ihr zweiter, legendärer Vorname ableitet.
Nur kurze Zeit später machte keine andere Frau als Madmoiselle Chanel persönlich die Hose für Frauen gesellschaftsfähig. Chanels einzigartiger Stil formte sich durch das Ausleben ihres rebellischen Geistes und Drang nach modischem Individualismus.
Ob Chanel selbst die Meisterin oder zumindest Mitbegründerin dieser erfolgreichen grafischen Kreation ist, wird vom Haus Chanel weder bestätigt noch dementiert. Es muss ein Geheimnis bleiben, nur so überlebt dessen Mythos, fortgeführt von Persönlichkeiten wie Lagerfeld, die nicht nur verstehen, ihn zu interpretieren sondern ihn selbst geschickt verkörpern: das ungreifbare, doch erstrebenswerte "etwas" - den Luxus.
Have a read at the full German and/or English version of my story on the secret of Madame Coco's successful logo:
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=562&iid=24
Will Alsop
Will Alsop is one of the most renowned players in the contemporary world of architecture. With outstanding projects such as the Hotel Du Department Des Bouches-Du-Rhone he has gained international repute. Also his dedication to welfare projects shows that architecture is not only a vocation for him but a service to mankind.
Sandra Pfeifer (SP): Will Alsop, is it true that the first building you designed was a house for your mother in New Zealand?
Will Alsop (WA): That's true. I was about six or seven years old when I did these drawings. I found them in one of my mother's drawers after she died. I would say it was, what in the mid 50s they would have called „ultramodern“...It had a pitch roof, big what we would call picture windows, a terrace with a very 1950s style ballustrade around, double garage, of course. I wouldn’t say it was my best architectural work.
The reason why I wanted it to be be built in New Zealand ... I suppose it was the geographical location which was quite interesting - I have never been to New Zealand. I have only been to New Zealand two years ago for the first time. Obviously New Zealand must have captured my imagination at that time – or I just wanted to put my mother a long way away from me (laughs).
SP: Do you think about your buildings/projects often after you completed them? Are there some you come back to for a visit?
WA: I do. Not all of them. The buildings you are most proud of they are like your children in a way.
And you never forget of your children. And sometimes I do go back, walk around or climb past, depends where they are, just to see how things are and if people look happy in them. And they do.
SP: Can you imagine your buildings still around in 300 years?
WA: I don’t think any of my buildings will last three hundred years. In today’s society people don’t want to spend the money to make something last that long. Society is more transcient, it doesn’t expect it to be there forever.
The only possibility is if some heritage organisation decides it’s a really important piece of architecure and that way they decided to protect it. Then of course they have to spend the money to keep it there.
SP: What responsibility you think you have as an architect?
WA: What is your responsibility you carry as an architect?
That’s easy. I suppose my mission statement is to make life better. Which is also my responisbility if I can. To make life better for other people and for me of course.
SP: As an architect what does future mean to you?
WA: Future is always about change. And I think change is a sort of double-emotion. It is necessary to keep everyone alive but people at the same time are scared of change. They like to know.
What I noticed is when you show them someting new, that is different, they like that too.
When I think about future I think about two things: an ever evolving world, at the same time I dreamt that there are more people who would be happy to sit in a comfortable chair outside, smoking a cigarette, thinking about nothing at all.
SP: How important is self-humor for you?
WA: It is incredibly important. You have to see the deficiencies of what you are doing and the best way is to laugh at it.
If you take yourself over-seriously then you are not a good architect.
Check out my full interview with British architect Will Alsop in full English and German version for pool magazine n_23 / summer:
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=538&iid=23
Sandra Pfeifer (SP): Will Alsop, is it true that the first building you designed was a house for your mother in New Zealand?
Will Alsop (WA): That's true. I was about six or seven years old when I did these drawings. I found them in one of my mother's drawers after she died. I would say it was, what in the mid 50s they would have called „ultramodern“...It had a pitch roof, big what we would call picture windows, a terrace with a very 1950s style ballustrade around, double garage, of course. I wouldn’t say it was my best architectural work.
The reason why I wanted it to be be built in New Zealand ... I suppose it was the geographical location which was quite interesting - I have never been to New Zealand. I have only been to New Zealand two years ago for the first time. Obviously New Zealand must have captured my imagination at that time – or I just wanted to put my mother a long way away from me (laughs).
SP: Do you think about your buildings/projects often after you completed them? Are there some you come back to for a visit?
WA: I do. Not all of them. The buildings you are most proud of they are like your children in a way.
And you never forget of your children. And sometimes I do go back, walk around or climb past, depends where they are, just to see how things are and if people look happy in them. And they do.
SP: Can you imagine your buildings still around in 300 years?
WA: I don’t think any of my buildings will last three hundred years. In today’s society people don’t want to spend the money to make something last that long. Society is more transcient, it doesn’t expect it to be there forever.
The only possibility is if some heritage organisation decides it’s a really important piece of architecure and that way they decided to protect it. Then of course they have to spend the money to keep it there.
SP: What responsibility you think you have as an architect?
WA: What is your responsibility you carry as an architect?
That’s easy. I suppose my mission statement is to make life better. Which is also my responisbility if I can. To make life better for other people and for me of course.
SP: As an architect what does future mean to you?
WA: Future is always about change. And I think change is a sort of double-emotion. It is necessary to keep everyone alive but people at the same time are scared of change. They like to know.
What I noticed is when you show them someting new, that is different, they like that too.
When I think about future I think about two things: an ever evolving world, at the same time I dreamt that there are more people who would be happy to sit in a comfortable chair outside, smoking a cigarette, thinking about nothing at all.
SP: How important is self-humor for you?
WA: It is incredibly important. You have to see the deficiencies of what you are doing and the best way is to laugh at it.
If you take yourself over-seriously then you are not a good architect.
Check out my full interview with British architect Will Alsop in full English and German version for pool magazine n_23 / summer:
http://www.pool-mag.net/content1.html?id=538&iid=23
Vice magazine
Soweto, South Africa
"The guy resting on the bench outside his tin shack is pretending not to take notice of me. I am staring from the other side of the street at the sign in front of him. "SLUM TOUR - call 0837-197-494" I read in big letters painted in blue on a makeshift billboard.
For a while I was left wondering why somebody would expose poor people to the inquisitive gaze of foreigners*.
On my third visit to Johannesburg I decided to take my chance, curious to see whether you really get shown around people's homes with a guide saying something like "and this is how poor people live." Looking at my camera in my lap, I am not sure how to feel about exploring Soweto, ones of the biggest townships, in this particular way...
Check out my story* on my tour through Soweto, South Africa, in the latest print edition of Vice magazine (Austria) Volume2 Number9/September 2008
*the Simpson bit was an editorial decission
"The guy resting on the bench outside his tin shack is pretending not to take notice of me. I am staring from the other side of the street at the sign in front of him. "SLUM TOUR - call 0837-197-494" I read in big letters painted in blue on a makeshift billboard.
For a while I was left wondering why somebody would expose poor people to the inquisitive gaze of foreigners*.
On my third visit to Johannesburg I decided to take my chance, curious to see whether you really get shown around people's homes with a guide saying something like "and this is how poor people live." Looking at my camera in my lap, I am not sure how to feel about exploring Soweto, ones of the biggest townships, in this particular way...
Check out my story* on my tour through Soweto, South Africa, in the latest print edition of Vice magazine (Austria) Volume2 Number9/September 2008
*the Simpson bit was an editorial decission
Saturday, October 11, 2008
Jörg Haider
Death of a politician
"The governor of Carinthia, Jörg Haider is dead"
This somewhat bizarre headline has definitely secured it's place in Austrian news history.
Besides the tragedy at a human level, knowing that politicians don't carry a license protecting them from demise it leaves you desperately trying to pin-point the weirdness of this news. And the strange sensation garrison these words.
One explanation might be that this happened just two weeks after the elections - in the midst of the coalition talks with concerns ranking high of Haider and his right-wing department landing yet another coalition-coup as seen in 2000. Both of the countries right-wing parties together, Haider’s former FPÖ and his newly formed BZÖ, have managed to generate voters favours accounting for 27 per cent of the total voting outcome. Just one percent less than the Social Democrat Party with a winning majority of 29 per cent. If this does not spill the beans on a country’s „mental“ state.
What Haider has managed once more is leaving the country in conflict. This time round on whether to feel mourning, relief or indifference. A dichotomy that seems to have hit on the media the most for its obligation to deal with the moral question of the his obituary in this particular case. No doubt he might have been an earnest, hard working man had only his motif and cause would have proved of human integrity.
What are the ethical implications to call a dead man a good man knowing of his strictly selected love and respect towards his own kind of which he made no secret of.
It is almost painful to follow the media coverage; how the ORF (Austrian Broadcasting) is dutifully broadcasting special reports, permitting their national branch covering Haider's hometurff province Carinthia changing it's entire programme for the day; liberal paper Der Standard (web edition) apologising for the missing blog-spot complementing the article since due to a mass of impiously responses to this news they saw themselves forced not to; editor's hairsplitting discussions over the term neo-fascism with regards to his policies; reports about mourners in Carinthia putting on candles for a man who was one of them; columnists airing their disgust over the legend he has already been made overnight; voices from the press across the globe.
Austrian news agency APA putting together a medley of the most outrageous quotes he delivered in his career that have given Austria a face to its name. A name that still has precisely this right-wing connotation clung to its sound.
What exactly is the catch-22 for the media: Duty before ethics? Or ethics before death?
How to pay tribute to a man who perhaps did not deserve one without saying it out loud.
What has been elegantly left out is Haider's one and only positive function he occupied – although subconsciously – in his position. He epitomized the opportunity for debate and reflection on the true identity of this country and its intended future image. He posed a challenge for the country to grapple with its own history and trauma that is being passed on from generation to generation since the end of WWII. But this never happened. Looking at the country’s post-election situation at this very moment where politicians are swamped with forming a hopefully righteous government - one finds it hard to believe that they are able to grapple with the current political challenges to start with.
A similar inertness hovers in the air; that same old game of complacency rather than rolling up the sleeves and rethink the voting system – for example.
Living in this country feels quite insular in fact. All the more when a paper like the center-right Die Presse prints headlines such as „The cliche has returned: Austria as Nazi-country“. Would the word cliche not strike the perfect chord to finally demand for clarification; for mature discussions without being ashamed or having the finger pointed at - in order to enable this country to get over its „victim“ trauma and a chance for a new beginning. Finally.
The current discourse reduced to the literature section in a couple of national daily quality papers is not enough: so far it's only authors desperately solving their conflict of loving their grandfather, the Nazi.
If politicians – elected by a nation in the hope of bringing about change are not able to to so, then what happened to the so-called fourth estate of the press? It should start to exercise its duty to the public rather than acting dutiful. How else to get rid of the so-called cliche?
This piece is published on Falter and former Die Zeit political editor Florian
Klenks Watchblog
http://www.florianklenk.com/2008/10/haiders_tod_nachtrag.php
"The governor of Carinthia, Jörg Haider is dead"
This somewhat bizarre headline has definitely secured it's place in Austrian news history.
Besides the tragedy at a human level, knowing that politicians don't carry a license protecting them from demise it leaves you desperately trying to pin-point the weirdness of this news. And the strange sensation garrison these words.
One explanation might be that this happened just two weeks after the elections - in the midst of the coalition talks with concerns ranking high of Haider and his right-wing department landing yet another coalition-coup as seen in 2000. Both of the countries right-wing parties together, Haider’s former FPÖ and his newly formed BZÖ, have managed to generate voters favours accounting for 27 per cent of the total voting outcome. Just one percent less than the Social Democrat Party with a winning majority of 29 per cent. If this does not spill the beans on a country’s „mental“ state.
What Haider has managed once more is leaving the country in conflict. This time round on whether to feel mourning, relief or indifference. A dichotomy that seems to have hit on the media the most for its obligation to deal with the moral question of the his obituary in this particular case. No doubt he might have been an earnest, hard working man had only his motif and cause would have proved of human integrity.
What are the ethical implications to call a dead man a good man knowing of his strictly selected love and respect towards his own kind of which he made no secret of.
It is almost painful to follow the media coverage; how the ORF (Austrian Broadcasting) is dutifully broadcasting special reports, permitting their national branch covering Haider's hometurff province Carinthia changing it's entire programme for the day; liberal paper Der Standard (web edition) apologising for the missing blog-spot complementing the article since due to a mass of impiously responses to this news they saw themselves forced not to; editor's hairsplitting discussions over the term neo-fascism with regards to his policies; reports about mourners in Carinthia putting on candles for a man who was one of them; columnists airing their disgust over the legend he has already been made overnight; voices from the press across the globe.
Austrian news agency APA putting together a medley of the most outrageous quotes he delivered in his career that have given Austria a face to its name. A name that still has precisely this right-wing connotation clung to its sound.
What exactly is the catch-22 for the media: Duty before ethics? Or ethics before death?
How to pay tribute to a man who perhaps did not deserve one without saying it out loud.
What has been elegantly left out is Haider's one and only positive function he occupied – although subconsciously – in his position. He epitomized the opportunity for debate and reflection on the true identity of this country and its intended future image. He posed a challenge for the country to grapple with its own history and trauma that is being passed on from generation to generation since the end of WWII. But this never happened. Looking at the country’s post-election situation at this very moment where politicians are swamped with forming a hopefully righteous government - one finds it hard to believe that they are able to grapple with the current political challenges to start with.
A similar inertness hovers in the air; that same old game of complacency rather than rolling up the sleeves and rethink the voting system – for example.
Living in this country feels quite insular in fact. All the more when a paper like the center-right Die Presse prints headlines such as „The cliche has returned: Austria as Nazi-country“. Would the word cliche not strike the perfect chord to finally demand for clarification; for mature discussions without being ashamed or having the finger pointed at - in order to enable this country to get over its „victim“ trauma and a chance for a new beginning. Finally.
The current discourse reduced to the literature section in a couple of national daily quality papers is not enough: so far it's only authors desperately solving their conflict of loving their grandfather, the Nazi.
If politicians – elected by a nation in the hope of bringing about change are not able to to so, then what happened to the so-called fourth estate of the press? It should start to exercise its duty to the public rather than acting dutiful. How else to get rid of the so-called cliche?
This piece is published on Falter and former Die Zeit political editor Florian
Klenks Watchblog
http://www.florianklenk.com/2008/10/haiders_tod_nachtrag.php
Subscribe to:
Posts (Atom)