Friday, June 5, 2009

Austrianfashion Kostüm-Geschichten

Von Mieder bis Latex, vom Modesalon der Schwestern Flöge bis Helmut Lang: Die Modesammlung des Wien Museum zählt mit ihrem Bestand von über 25.000 Objekten zu den bedeutendsten Sammlungen in Europa. Sie umfasst Damen-, Herren- und Kindermode vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Damenkleidung des Bürgertums im 19. und 20. Jahrhundert, auf Meilensteinen wie Korsett, Wiener Goldhauben, Sonnenschirmen und Spazierstöcken mit edler Griffverzierung. Oder auch den längst in Vergessenheit geratenen Riechfläschchen und Handschuhspannern.

„Eigentlich muss man eine solche Sammlung rückblickend betrachten," sagt Dr. Regina Karner, Leiterin der Modesammlung. Zu den modischen Highlights und Kostbarkeiten der Sammlung zählen unter anderem ein Kaschmirtuch von Maria Theresia, ein Morgenmantel von Johann Nestroy, Reformkleider von Kolo Moser, Malerkittel von Klimt und zahlreiche Kreationen aus den damals führenden Wiener Modesalons wie Christoph Drecoll, der Modeabteilung der Wiener Werkstätte sowie Hutkreationen von Adele List.

„Ausstellungen sowie Erhaltung der Textilien sind mit enormem Aufwand verbunden. Die Raumtemperatur muss konstant zwischen 18 und 22 Grad betragen, die Luftfeuchtigkeit um die 55 Prozent,“ so Karner. „Kleider aus dem 19. Jahrhundert, die man waschen kann, werden liegend gewaschen – in eine Wanne gelegt mit wenig Wasser und mit Schwämmchen gereinigt, die ganz sacht auf das Kleidungsstück gedrückt werden". Jedem Besitzer eines Vintage Kleides rät sie, die Kleidung abgedunkelt – sprich im Kleiderschrank – aufzubewahren, auf Mottenbefall zu untersuchen und bei gegebenen Fall reinigen lassen. Und nicht auf den altbewährten Lavendelbeutel zu vergessen.

Kleidung zwischen 1860 und 1910 ist in der Ausstellung Großer Auftritt: Mode der Ringstraße ab 10. Juni im Wien Museum (Karlsplatz) zu sehen. Ausgestellt werden prachtvolle Objekte aus der Sammlung wie eine zart grünfarbene Seidenkrepp-Taille aus dem Modesalon Grünbaum, Kleider für verschiedene Tageszeiten aus Organza, Seidendamast und mit Plissee. Weiters gezeigt werden ein Modell der Damen-Radfahrmode um 1890 (mit Korsett getragen) und Beispiele der damaligen Trauerkleidung, die nach den strengen Vorschriften am kaiserlichen Hof bei jedem Todesfall getragen werden musste.

Mein Artikel ist in voller Länge zu lesen unter: http://www.austrianfashion.net/index.php?option=com_content&task=view&id=672&Itemid=37
Informationen zur Ausstellung im Wien Museum: www.wienmuseum.at

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